Das Laiengestühl von 1724


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Das historische Kastengestühl von 1724:

 

Dabei handelt es sich um einen Rest des sogenannten Laiengestühls, welches nach den Renovierungen in den 60er-Jahren übrig geblieben ist. Ursprünglich befand sich so ein Gestühl im gesamten Kirchenschiff. Es ist laut einigen Quellen bei der großen Kirchrenovierung im Jahre 1724 - zur Amtszeit der Pastoren Rütze (Ölgemälde im Chorraum) - entstanden. Zuvor tobte in unserer Region der Nordische Krieg, in dem das Russische Zarenreich, Sachsen-Polen und Dänemark-Norwegen gegen Schweden um die Vorherrschaft im Ostseeraum kämpften. Dabei traf es wieder einmal die einfache Bevölkerung. Unser Dorf und damit auch die Kirche wurden stark verwüstet. Beim Bau des Laiengestühls hat man im vorderen Bereich auch noch ältere Brüstungsfelder mit aufgelegten Ädikularahmungen wiederverwendet, die aus der Renaissance (1500-1600) stammen. Das Laiengestühl gehört damit zu den ältesten Ausstattungsstücken in der Kirche. Sehr gut ablesbar sind an diesem Gestühl auch die Bearbeitungsspuren verschiedener Werkzeuge.

Auch eine Verewigung „H. Hermann 1726“ ist zu finden.