Langenhanshagen - der Kirchenbau

 

Die erste nachweisbare urkundliche Erwähnung des Dorfes ist aus dem Jahre 1310. Mit der Gründung der Ortschaft wird auch der Kirchhof mit umgebener Feldsteinmauer entstanden sein. Gegründet auf einem lose verlegten Feldsteinfundament setzt sich der Kirchenbau aus einem einfachen rechteckigen Langhaus und einem eingezogenen Chorraum mit polygonalem 5/10- Ostschluss zusammen. Die Feldsteine für das Fundament und die Mauern sind einseitig behauen. Das Fälldatum des Bauholzes für den Dachstuhl über dem Langhauses wird dendrochronologisch auf das Jahr 1347 datiert.

Der polygonale Chor ist im oberen Bereich bereits aus Backstein errichtet worden. Er besitzt im Innern ein Kreuzrippengewölbe und ein dendrochronologisch auf das Jahr 1451 datiertes Dachtragwerk.

Das mittelalterliche Feldsteinmauerwerk ist mit Bruchziegelfüllung in den Fugen sowie betonten Eckbossierung ausgeführt. Bei genauerer Betrachtung sind Reste von Quaderputzritzungen zu erkennen.

Der Westgiebel ist in Asymmetrie mit drei gestaffelten Zwillingsblendfenstern geziert. Die Blendrücklagen sind verputzt. Mittig befindet sich eine Dachbodenluke, seitlich spitzbogige Entlastungsbögen. Das Westportal mit Ziegelgewände ist zugesetzt.

Die Südseite des Langhauses besitzt ein größeres Portal mit 7 Diensten (8-mal sich wiederholender kleiner Rundstab zwischen Hohlkehlen) und eine Priesterpforte mit 2 Diensten. Sie sind durch besonders schöne Gewände (ca. 15 Jh.) besonders hervorgehoben.

Ein weiteres Portal auf der Nordseite des Langhauses ist mit Ziegelsteinen zugesetzt.

Im Zuge einer Umgestaltung, im Jahre 1879, sind die Fenster verändert worden und erhielten statt zwei nur noch eine Mittelrippe.

Der Ostgiebel der Halle ist mit fünf Zwillingsblendfenstern geziert und wird zum Großteil vom später entstandenen Chor verdeckt.

An der westlichen Chorwand befand sich zu früherer Zeit eine Sakristei. Die ehemalige Türöffnung wurde mit Feldsteinen geschlossen.

 

Der freistehende Glockenstuhl im Westen des Kirchhofes trägt eine 1704 von Paul Roth gegossene Glocke. Wie es sich gehört, wird hier noch per Hand geläutet.